Nonviolence in Thought
Sant Rajinder Singh Ji Maharaj
Gewaltlosigkeit ist eine wichtige Tugend, die wir entwickeln müssen, um spirituell zu wachsen. Sie erfordert, dass wir kein Lebewesen – weder in Gedanken noch in Worten oder Taten – verletzen. Im Bereich der Gewalt in Gedanken stellt die Kritik an anderen die verbreitetste Form dar. Wir verletzen dabei durch Worte und genauso heftig durch unsere Gedanken.
Wenn wir unsere Gedankenmuster während des Tages betrachten, so stellen wir fest, dass wir andere kritisieren. Wir führen im Verlauf des Tages mentale Kämpfe mit vielen Menschen. Wenn etwas geschieht, das nicht unseren Vorstellungen entspricht, denken wir das Schlimmste selbst über diejenigen, die wir am meisten lieben.
Unsere Gedanken können nicht nur andere verletzen, sondern letztlich fügen sie auch uns selbst Verletzungen zu. Die Zeit, die wir mit schlechten Gedanken über andere verbringen, ist eine Zeit, in der wir die kostbaren Atemzüge, die uns gewährt wurden, verschwenden. Die Zeit der Kritik an anderen hält uns nur von unserem Ziel, Gott zu begegnen, ab. Erstens können wir uns in der Meditation nicht konzentrieren, wenn wir schlecht über andere denken. Zweitens trübt uns dieser Gedanke während des ganzen Tages und wir werden ihn nicht los. Drittens schaffen wir Handlungen, die Früchte tragen müssen. Und schließlich sind wir dabei nicht liebevoll zu einem von Gottes Kindern.
Ersetzen wir negative Gedanken, Worte und Taten durch gewaltlose! Wir sollten auf die Fehler und Mängel anderer mit Mitgefühl blicken. So werden wir zur Wohnstatt des Friedens und der Ruhe für unser Umfeld.